Das Naarn - System

Die Naarn entsteht aus dem Zusammenfluss der Großen und der Kleinen Naarn zwischen Pierbach und Bad Zell. Sie entwässert ein Einzugsgebiet von über 480 km² und mündet heute in einem künstlichen Durchstich in Mitterkirchen im Machland in die Donau. Ihr ursprünglicher Unterlauf blieb aber erhalten und wird nach wie vor über ein Schlauchwehr mit einer konstanten Wassermenge dotiert – es handelt sich hierbei um die sogenannte Schwemmnaarn, die parallel zur Donau fließt, sich südlich von Saxen zur Entenlacke erweitert und schließlich bei Dornach über ein Pumpwerk in die Donau mündet. Nach der Aist stellt die Naarn das zweitgrößte Mühlviertler Flusssystem dar.

In der älteren Literatur sind die Kleine Naarn und die Große Naarn als Perlbäche genannt.
Talräume der Naarn mit bachbegleitenden Bachauen sind als Teil des „Natura 2000“-Gebiets „Waldaist-Naarn“ ausgewiesen.
An Schutzgebieten ist zudem der „Naturpark Mühlviertel“, ein großflächiges Landschaftsschutzgebiet bei Rechberg, zu erwähnen.


Einige Gewässer im Einzugsgebiet der Naarn wurden bereits in älterer Literatur als perlmuschelführend bezeichnet. Aktuelle Untersuchungen zu Verbreitung und Größe des Flussperlmuschelbestandes in der Naarn gibt es jedoch nicht.
Der jüngste Flussperlmuschelfund wurde im Jahr 2010 im Unterlauf der Naarn dokumentiert. Im Zuge einer Fischbestandsbergung aufgrund von Bauarbeiten im Naarn-Unterlauf wurden 123 lebende Flussperlmuscheln geborgen und in von den Bauarbeiten unbeeinträchtigten Gewässerabschnitten wieder ausgesetzt.
Ein Teil dieser Individuen wird derzeit für die Nachzucht im Rahmen des Projekts „Vision Flussperlmuschel“ herangezogen.