Nachzucht

Die Nachzucht junger Flussperlmuscheln stellt einen ganz wesentlichen und unverzichtbaren Teil des Gesamtprojektes dar. Die meisten heimischen Bestände sind stark überaltert, und es ist aus heutiger Sicht nicht abschätzbar, wie lange die Tiere noch in der Lage sein werden, sich fortzupflanzen. Um zu verhindern, dass in jahrelanger Arbeit Lebensräume saniert werden, für die dann im schlechtesten Fall womöglich keine fortpflanzungsfähigen Muscheln für die Initialbesiedlung mehr vorhanden sind, wird also in einem ersten Schritt das aktuell noch vorhandene Fortpflanzungspotential zweier Muschelstämme für die Gewinnung einer möglichst großen Zahl an Jungmuscheln genutzt, die später den Grundstock für die Aussiedlung ins Freiland darstellen werden. Die Nachzucht sichert als Überbrückung bis zur Fertigstellung der sanierten Wohngewässer also das genetische Überleben der namhaftesten heimischen Bestände.